Performing Science entsteht durch das Zusammenwirken der hier vorgestellten und weiterer Personen. Mit ihrer Expertise, Praxis und Engagement gestalten sie den transdisziplinären Dialog zwischen Naturwissenschaft und Darstellender Kunst. Ihr gemeinsames Ziel: neue Impulse für Forschung, Kunst und gesellschaftliche Teilhabe. Kostenfreie Anmeldungen für die öffentlichen Programmpunkte der Konferenz sind unter Anmeldung möglich.
These people shape Performing Science. Through their expertise, practice, and commitment, they enable a transdisciplinary dialogue between the natural sciences and the performing arts. Their shared goal: to inspire new impulses for research, artistic practice, and social participation. Registration to keynotes, the performance and the panel discussion are open (Registration).
Vorträge
Dr. Melanie Reichert
Dr. Melanie Reichert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und mit dem Lehrstuhl für Wissenschaftsphilosophie der Universität Kiel affiliiert. Sie wurde mit einer Arbeit zu den philosophischen Implikationen der theatertheoretischen Schriften Barthes’, Brechts und Artauds promoviert. Sie erforscht Formen des Nichtverstehens, Zusammenhänge von Ästhetik, Epistemologie und Subversion sowie Ambiguitäten des Alltags. In ihrer jüngsten Monografie (ersch. 2024, Textem Verlag Hamburg) beleuchtet sie die Verschwisterung von Politik und (Alltags-)Ästhetik in kritischer Absicht.

Prof. Dr. Regine Hengge
Prof. Dr. Regine Hengge ist Professorin für Mikrobiologie an der Humboldt-Universität zu Berlin (seit 2013). Ihr Weg führte sie über Biologiestudium und Promotion an der Universität Konstanz, Postdoc-Forschung an der Princeton University (USA) und Habilitation in Konstanz zunächst als Professorin an die Freie Universität Berlin (1998). Sie erforscht molekulare Stressreaktionen, Überlebensstrategien und Biofilmbildung von Bakterien. Als Projektleiterin im Exzellenz-Cluster Matters of Activity – Image Space Material untersucht sie Materialien, Formen und Prozesse mikrobiellen Lebens an aktuellen Schnittstellen zu Kulturgeschichte, Anthropologie, Materialwissenschaft, Design und Kunst. Sie wurde u.a. mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der DFG ausgezeichnet.

Foto: Michelle Mantel
Weitere Informationen:
www.biologie.hu-berlin.de/de/gruppenseiten/mikrobiologie/hengge
www.matters-of-activity.de/en/research/projects/55/weaving
Günther Grosser
Günther Grosser ist Regisseur, Autor und seit 1993 Künstlerischer Leiter des English Theatre Berlin. Er studierte Philosophie und Germanistik in Tübingen; seit 1984 schrieb und inszenierte er zahlreiche Stücke und Performances, insbesondere für die Gruppe Out to Lunch, das Theatre Thikwa und das English Theatre Berlin, in den 2010er Jahren schwerpunktmäßig zum Themenbereich „Wissenschaft und Theater“; zuletzt entwickelte und inszenierte er eine Reihe von performativen Einlassungen zur Frage, wie Pop in den 1960er Jahren zu Kultur wurde.

Foto: Manos Aronis
Weitere Informationen:
www.etberlin.de
www.etberlin.de/producing-series/science-theatre/
Julian Klein
Julian Klein, Regisseur und Komponist, Direktor des Instituts für künstlerische Forschung Berlin (!KF) und künstlerischer Leiter der Gruppe a rose is, hat bisher gelehrt u.a. an der UdK Berlin, der HfMDK Frankfurt, der HMT Leipzig, dem Mozarteum Salzburg und der HfBK Dresden. Er ist Gründungsmitglied der Society for Artistic Research (SAR), Peer Review Editor des des Journal for Artistic Research (JAR) sowie Initiator und Gründungspräsident der Gesellschaft für künstlerische Forschung in der Bundesrepublik Deutschland (GKFD). Seine Inszenierungen wurden u.a. gespielt am Deutschen Theater Berlin, dem Schauspielhaus Zürich, im Rahmen der Berliner Festspiele, am Hebbel am Ufer Berlin, Radialsystem V Berlin, Sophiensaele Berlin und in Gastspielen u.a. in London, Paris, Amsterdam, Prag, Bern und bei der Biennale Venedig.

Tobias Rausch
Tobias Rausch arbeitet seit 2001 als Regisseur und Autor für Theater und Performance an zahlreichen Stadttheatern und in der freien Szene.

Foto: © Sebastian Hoppe, Staatsschauspiel Dresden
Mehr Informationen: www.tobiasrausch.de
Prof. Dr. Silja Klepp
Prof. Dr. Silja Klepp ist Professorin für Humangeographie an der Universität Kiel. Sie ist zudem Inhaberin des UNESCO Lehrstuhls für Integrierte Meereswissenschaft und Mitglied der der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste (EASA) und der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Ihre Lehre und Forschung beziehen sich auf Mensch-Umwelt-Beziehungen im Anthropozän, vor allem auf die sozialen Folgen des Klimawandels, Umweltgerechtigkeit und sozial-ökologische Transformation. Sie ist Mitgründerin des Netzwerks Umweltgerechtigkeit EnJust. Ihre Feldforschungserfahrung umfasst Länder wie Kiribati, Vanuatu, Neuseeland, Italien, Libyen, Malta und Sambia. Um neue, inklusive und kreative Wege für die Wissenschaft zu finden arbeitet Silja Klepp auch mit transdisziplinären Ansätzen und künstlerischer Forschung.

Dr. Mirjam Braßler
Dr. Mirjam Braßler ist Vertretungsprofessorin für Arbeits-, Organisationspsychologie und Marktforschung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie forscht zu Praktiken der Inter- und Transdisziplinarität, insbesondere im Kontext nachhaltiger Entwicklung. Dabei interessiert sie sich für die Frage, wie Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen wirksam und ko-kreativ zusammenarbeiten können. Ihre Forschung ist selbst inter- und transdisziplinär angelegt – etwa in der Zusammenarbeit mit Designerinnen, mit denen sie wissenschaftliche und gestalterische Perspektiven verbindet. Ihr Ziel ist es, nicht nur über Zusammenarbeit zu forschen, sondern diese aktiv zu gestalten. In ihren Projekten schlägt sie Brücken zwischen Forschung, Praxis und gesellschaftlichem Wandel.

Künstler*innen
Jana Korb
Jana Korb ist Künstlerin (Gast Freie Klasse UdK Berlin), Artistin und Kulturwissenschaftlerin (FU/HU Berlin), und kreiert artistisches Theater und narrativen Zirkus.
Sie choreographierte und spielte in und für Produktionen von Christoph Schlingensief, John Bock, Taylor Mac, Jill Greenhalgh, Kordula Lobeck de Fabris, Fura dels Baus, bankleer;- u.a. Sie performte für Vaclav Havel, auf der documenta, der Ostrale, im Odin Teatret, u.a.
Ihre künstlerischen Arbeiten gehen in eine tiefe Auseinandersetzung mit Luftartistik und Zirkus: Mit #AbleBodiesAndStones untersucht sie die Fähigkeit und Verletzlichkeit des Körpers. Mit Vergangene Kunst und ÜberBlicke sucht sie Spuren vergangener Künstler*innen im Spreepark Berlin. Und mit LeerstellenArtistik nähert sie sich der Migrationsgeschichte ihrer eigenen Familie nach 1968. Mit Ella von der Haide kreiert sie post-anthropozentrischen Zirkus und erforscht, wie man mit Zirkus die Welt retten kann. Daraus entstand Cirque du Soil (seit 2022) und W.A.L.D. (2024).
Sie war künstlerische Leiterin des LuftFest Berlin (2016-2021), Mit-Begründerin des RAW-Geländes (Berlin) und Vorstand im BUTIÖR (2016-2023).
Seit Ende 2022 lebt sie in Kelbra, wo sie den Residenz- und Produktionsort CircusMühle Kelbra aufbaut.

Weitere Informationen:
Anne Witmiß
Anne Wittmiß arbeitet als Regisseurin und Performerin. Sie studierte Theater auf Lehramt an der FAU Erlangen-Nürnberg. Anschließend arbeitete sie am Jungen Ensemble Stuttgart und am Mecklenburgischen Staatstheater. Seit 2020 inszeniert sie freischaffend an festen Theaterhäusern und in der Freien Szene.
Neben Autor*innentexten erarbeitet Anne Wittmiß immer wieder Stückentwicklungen. Dabei widmet sie sich gemeinsam mit dem Ensemble einem bestimmten Thema und setzt dieses für die Bühne um. Ihre Inszenierungen beschreibt sie mit den Schlagworten poetisch, forschend und humorvoll. So entstehen Arbeiten, die Texte und Themen auf sinnliche und emotionale Weise erlebbar machen. Wiederkehrende Elemente sind die Lust an Sprache und das Poetisch-Abstrakte. Sie verfolgt diesen Ansatz, um möglichst inklusiv zu erzählen und möglichst viele Anknüpfungspunkte für das Publikum zu generieren – über unterschiedliche Altersgruppen hinweg. Besonders wichtig ist es ihr, Zugänge zum Theater zu schaffen und Kunsterlebnisse nachhaltig nachwirken zu lassen. Mit gutem Gespür für unterschiedliche Altersgruppen inszeniert Anne Wittmiß erfolgreich für die Allerjüngsten genauso wie für Erwachsene.

Foto: Sylvia Fischer
Website annewittmiss.de
Instagram @anne.wittmiss.regie
Factory Theater | Gabriele Schelle
Gabriele Schelle, Autorin, Regisseurin. Schauspielstudium in Los Angeles. Engagements u.a. am Residenztheater München und an den Bühnen Lübeck. 2005 gründete sie das freie Theater-Kollektiv FACTORY Theater Produktionen in Kiel und kooperiert seitdem mit zahlreichen Institutionen in Schleswig-Holstein, bundesweit und international. Mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Zwölf ihrer Theaterstücke wurden bisher aufgeführt. Drei ihrer Theaterstücke sind als Hörspiel und Kurzfilm veröffentlicht. Sie kuratiert Festivals, Symposien und Podcasts. Mehrere Forschungs- und Recherchestipendien des Fonds Darstellende Künste (2020 – 2024). Gemeinsam mit der Autorin Elena Messner arbeitet sie zur Zeit an einer Trilogie zum Themenkomplex Künstliche Intelligenz im Kontext von Wissenschaft und Kunst. Nach „DER TOD IN VENEDIG – Die Cyborg Version“ (2021) und „STUFE EINS UNZUFRIEDEN – A Cyborg Comedy“ (2023) steht nun der dritte Teil in der Entwicklung, der sich dem Thema KI und Klimawandel widmet.

Mehr Informationen:
Physical Stories | Miriam Flick
Miriam Flick ist eine freie Regisseurin und Performerin aus Kiel sowie die Gründerin der Theatercompany Physical Stories. Ausgehend von Interviews und intensiver Recherche erschafft Physical Stories ein zeitgenössisches dokumentarisches Theater, in dessen Zentrum Körper und Bewegung stehen. Physical Stories vereint Künstler*innen aus Pantomime, Physical Theater und Film. Gemeinsam erschaffen sie ein Physical-Story-Telling, das klassische Pantomime, Mime Corporel und Objektanimation mit den Medien Film und Sound vereint. In den Inszenierungen verlässt Physical Stories bewusst die Grenzen klassischer Theaterräume und sucht neue Ausdrucksformen an der Schnittstelle von Bewegung, Medienkunst und Narration.
Seit 2020 sucht Miriam Flick die Zusammenarbeit mit den Naturwissenschaften. Ihre Performance Micro*Scope – Fokus Wissenschaftlerin tourt seit 2024 als Teil der CRISPR-Wisper Roadshow von BioWissKomm durch Deutschland und Österreich. Darüber hinaus bietet sie als Dozentin die interdisziplinäre Workshop-Reihe Wissen schafft Kunst an, die Menschen aus Kunst und Wissenschaft zusammenbringt, um die Potentiale der Zusammenarbeit zu erkunden.

Foto: Marija Behrendt
Mehr Informationen unter physical-stories.com
Katja Grzam
Katja Grzam ist freischaffende Tänzerin, Choreographin und Diplom- Tanzpädagogin. Ihre Leidenschaft ist der tanzende, sich in Raum und Zeit bewegende Körper. Und dabei spielt es für sie keine Rolle, ob großes Haus, kleine Bühne, Festival, öffentlicher Raum oder Schule. Profi oder Amateur. Gerne verschmelzen die Tanzstile miteinander, Sparten treffen sich, der Tanz steht für sich allein, ist Teil eines groß inszenierten Gesamtkunstwerks oder vermittelt auch Lerninhalte für die kulturelle Bildung.
Sie lässt sich für die künstlerischen Prozessen gerne von wissenschaftlichen Themen inspirieren. Bilder / einzelne Fachbegriffe oder Gesetzmäßigkeiten aus den Naturwissenschaften werden zur Bewegungsbeschreibung / – Findung angewandt. So entsteht im Tanz ein bestimmtes Bewegungsvokabular, welches die gewünschte Bewegungsqualität auf der Bühne / in der Choreografie sichtbar macht.
Als Kulturvermittlerin des Landes Schleswig- Holstein hat sie einige Module für Mathematik, Physik oder Sachunterricht entwickelt, in denen durch den Tanz Schwerpunkte des Lehrplans vermittelt werden.

Letzte große Produktion:
https://www.youtube.com/watch?v=Cnojgr6_n60
Weitere Informationen:
https://www.kulturtelefonbuch.de/tanz/katja-grzam/
Insta: @grzamove
Team & Support
Dr. Agnes Piecyk
Dr. Agnes Piecyk ist Wissenschaftlerin und Expertin für Wissenschaftskommunikation. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kommunikation, Technologie und Design.
Nach zehn erfolgreichen Jahren als Forscherin an verschiedenen Instituten zwischen Grundlagenforschung und angewandter Wissenschaft hat sie sich darauf spezialisiert, komplexe wissenschaftliche Inhalte in zugängliche Formate zu übersetzen. Über Text und Visualisierung hinausgehend schätzt sie die transdisziplinäre Zusammenarbeit mit Künster*innen unterschiedlicher Profession. Agnes Piecyk wurde in Evolutionsbiologie promoviert und hat einen BA in Philosophie inne.

Dr. Barbara Röckl | DenkRaum
Dr. Barbara Röckl ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und Koordinatorin des DenkRaum an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Nach ihrer Promotion in Konstanz lehrte sie in der Anglistik und Amerikanistik und koordinierte das interdisziplinäre Zentrum für Nordamerikastudien an der CAU.
Als Koordinatorin des DenkRaum setzt sie sich für die Öffnung der Wissenschaft in Richtung Gesellschaft ein. Ihr besonderes Anliegen ist es, Räume zu schaffen, in denen Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven, Disziplinen und Praxiserfahrungen miteinander ins Gespräch kommen – nicht nur über Lösungen, sondern über das gemeinsame Verstehen von Problemen. Inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit versteht sie als kulturelle Praxis, die gemeinsames Verstehen in gemeinsames Gestalten überführen kann – mit dem Ziel, gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten.

Ulf Evert | Wissenschaftskommunikation am Graduiertenzentrum
Das Graduiertenzentrum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unterstützt Doktorand*innen in ihrer überfachlichen Weiterqualifizierung. Es ist die zentrale Serviceeinrichtung für alle Doktorand*innen der Universität Kiel. Ulf Evert koordiniert am Graduiertenzentrum mit Mirco Mührenberg das Zertifikatsprogramm Wissenschaftskommunikation sowie die Aktivitäten für das Programm Science Dialog. Gemeinsam mit Katharine Simmons organisiert er außerdem die Science Show, bei der Doktorand*innen ihre Forschung der Öffentlichkeit vorstellen. In den letzten 14 Jahren haben Katharine und Ulf fast 200 Menschen aus 40 Nationen darauf vorbereitet, einen Vortrag in der Science Show zu halten – 500 Vorträge in über 100 Science Shows bis heute.

Miriam Flick
Prof. Dr. Silja Klepp
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